Shopsystem-Vergleich: plentymarkets & Afterbuy

Bei Kundengesprächen werden wir oft gefragt, ob wir eher Afterbuy oder plentymarkets als Listingtool empfehlen würden. Eine grundsätzliche Antwort auf diese Frage ist allerdings nicht ohne weiteres möglich, da es einerseits davon abhängt, ob bereits Erfahrungen mit einem der beiden Systeme bestehen und welche Unternehmensstrategie der Kunde andererseits verfolgt. So würden wir einem langjährigen Afterbuynutzer nicht ungeprüft zu einem grundlegenden Systemwechsel raten, da ein solcher Wechsel oft einen nicht zu unterschätzenden Aufwand mit sich bringt.

Hier gilt das Motto: „Never change a running system, without a good reason!“

Einem Kunden ohne Listingtoolerfahrung würden wir dagegen eher zu plentymarkets raten, da so der Kunde von Anbeginn mit dem stärkeren Tool arbeiten kann. Zudem ist die Bedienung der plentymarkets Software nach einer (notwendigen) Einarbeitungsphase deutlich einfacher und bietet auch einen spürbar größeren Funktionsumfang.

Wie eben bereits erwähnt, sind für eine Entscheidung auch die Unternehmensziele des Kunden zu beachten. Hat der Kunde beispielsweise vor, sofort oder später andere Marktplätze als eBay zu bedienen, ist er mit plentymarkets sicher bessere aufgestellt, da plentymarkets ein unabhängiger Multichannelanbieter ist und Afterbuy als eBay-Unternehmen seine Prioritäten klar auf eBay ausgerichtet hat. Zwar kann man auch andere Marktplätze als eBay mit Afterbuy bedienen, allerdings ist die Auswahl deutlich eingeschränkter und das Listen zu den möglichen Marktplätzen läuft nicht so einfach und automatisiert wie mit plentymarkets.

Auch ist entscheidend, ob der Kunde seine eBay-Verkaufsstrategie international ausrichten möchte und entsprechende systemintegrierte Tools zur Überwachung seiner gesetzten Ziele nutzen möchte. Dann ist plentymarkets ebenfalls die erste Wahl, da es einem erlaubt, sehr schnell auf alle gängigen internationalen Accounts zuzugreifen und dies zum großen Teil sogar automatisiert.

Zusammenfassend kann man zwar sagen, dass plentymarkets das umfangreichere und besser zu bedienende Listingtool darstellt.
Allerdings muss genau geprüft werden, ob die ganzen Features auch im Sinne des Kunden sind! Denn für einem nur auf den nationalen Markt ausgerichteten Kunden, der bereits über längere Erfahrung mit Afterbuy verfügt und keine umfangreiche Warenwirtschaft hat, wäre ein Wechsel zwar möglich, aber nur bedingt zu empfehlen. Insbesondere, da es mindestens einer zweitägigen Schulung und einer gründlichen Einarbeitung bedarf, um die Leistung von plentymarkets voll ausschöpfen zu können. Ist diese aber erstmal absolviert, sind den Möglichkeiten kaum Grenzen gesetzt, zumal plentymarkets ständig und mit hohem Aufwand weiterentwickelt wird.

Afterbuy ist damit aber nicht als schlechtes Tool zu bezeichnen, denn für einige Onlineshopbetreiber ist es die durchaus bessere Alternative. Vor allem wenn sie sich bereits in Afterbuy eingearbeitet haben und zufrieden mit den Möglichkeiten und der Bedienung sind.
Man sollte nur nicht den Fehler machen, es vom Funktionsumfang und seiner Bedienung mit plentymarkets gleichzustellen, da die Unterschiede in beiden Systemen mittlerweile zu groß geworden sind. plentymarkets gilt zudem als das Shopsystem, mit der derzeit besten Multichannelperformance
(siehe: www.fwpshop.org/shopsysteme/shopsysteme-vergleich).

Aufschlussreich ist ebenfalls ein Blick in die Diskussion des Sellerforums zu dieser Thematik (insbesondere die Posts von Michael Wiechert und rosi1980): www.sellerforum.de/allgemeines-diverse-shopsysteme/erfahrungen-mit-plentymarkets

Im nächsten Teil unserer kleinen Serie zeigen wir Ihnen, was sie beachten müssen, wenn sie dennoch einen Umzug von Afterbuy zu plentymarkets in Erwägung ziehen.